Eine erfolgreiche Zukunft in Unternehmen entsteht durch die Gestaltung von Beziehungen

Häufig frage ich Führungskräfte im Unternehmen, was für sie Erfolg bedeutet und bekomme dann solche Antworten wie: die nächste Karrierestufe zu erklimmen, mehr Geld zu bekommen, eine Weiterbildung gut abzuschließen oder die Ziele zu erreichen. Selten bekommen ich die Antwort: Beziehungen zu gestalten.

 

Dabei ist heute schon erkennbar und nachweisbar: Zukunft, und damit auch eine neue digitale Unternehmenskultur, entsteht ausschließlich durch eine gelingende Beziehungsgestaltung im Unternehmen. 

Die Gestaltung von Beziehungen, vor allem durch Führungskräfte, wird im digitalen Zeitalter zur Erfolgskomponente Nr. 1. Einer komplexen, überraschenden und sich ständig ändernden Welt kann ich nur mit der kollektiven Intelligenz und damit der WIR-Gemeinschaft des Unternehmens begegnen.

 

FAZIT: Wir brauchen zukünftig Führungskräfte die gute Beziehungen zu einer WIR-Kultur im Unternehmen orchestrieren können. Die Gestaltung einer guten Beziehungskultur, für mich als Führungskraft, beginnt mit der Beziehung zu mir selbst. Eine Beziehungskultur kann man sich nur selber erarbeiten, indem ich mein eigenes “Wesen” analysiere, reflektiere, verstehe und integriere.

 

TIPP: Beziehungskultur kann dann als gelungen bezeichnet werden, wenn nachfolgende Qualitäten erkennbar werden:

 

Als Führungskraft kenne ich mich selbst

Ich weiß, wer ich bin, was ich will und was ich kann. Ich weiß auch, was ich nicht bin, was ich nicht will und nicht kann.

 

Als Führungskraft kann ich deutlich “ICH” sagen

Ich teile mich mit, ich spreche von mir und nehme eine klare Positionierung gegenüber meinen Mitarbeitern und Kollegen ein. Mit dem “ICH” übernehme ich Verantwortung und kennzeichne meinen eigenen Beziehungsanteil.

 

Als Führungskraft will und kann ich zuhören

Nur durch zuhören werde ich annährend erfahren, wie meine Mitarbeiter und Kollegen denken und fühlen, was ihnen wichtig ist. Ohne ein Gefühl und ein Verständnis für den anderen ist eine Beziehungskultur nicht möglich.

 

Als Führungskraft akzeptiere ich Andersdenkende

Diese reife Haltung ist gebunden an eine gute Selbstkenntnis mit Akzeptanz der eigenen Schwächen, Fehler und Begrenzungen. Andersdenkende und -handelnde sind immer nur dann bedrohlich, wenn sie etwas tun, sagen oder verkörpern, was ich bei mir nicht akzeptieren kann oder nicht kenne.

 

Als Führungskraft kultiviere ich Gemeinsamkeiten

Meinen Wert der Individualität als Führungskraft wird erlebbar durch meinen Platz in den Beziehungen, die ich im Unternehmen gestalte. Wenn ich Gemeinsames kultiviere, dass wir uns ergänzen, uns wechselseitig anregen und bereichern, Gemeinsames schaffen, was alleine nie möglich wäre, dann erst leistet ich mit der von mir gelebten Beziehungskultur - Verbundenheit im Unternehmen.

(angelehnt an H.-J. Maaz, 2017, “Was ist und will Beziehungskultur?”) 

 

Dies hört sich leicht an, ist aber heute für Führungskräfte und damit für Unternehmen eine äußerst anspruchsvolle anstehende Entwicklung. Die eigene Beziehungskultur erwächst aus den Erkenntnissen meiner Selbstbetrachtung. Erst dann ist eine erfolgreiche Beziehungsgestaltung nach außen möglich.