Digitale Widerstandsfähigkeit in Unternehmen

Für die vielfach beschworene digitale Transformation brauchen wir nicht ausschließlich die Fähigkeit im Umgang mit neuen technologischen Möglichkeiten, sondern vor allem eine digital mentale Kompetenz.

Es geht darum, dass die unternehmerische Gemeinschaft zusammen ein Selbstbewusstsein erlangt, um mit Unsicherheiten und Komplexitäten umgehen zu können.

Die Kulturform der heute vernetzten Gesellschaft ist Komplexität, die sich in nicht linearen, kaum noch voraussagenden, aber dafür in potenziell sich ständig verändernden Strukturen zeigt.

 

Digitale Resilienz fordert Flexibilität und Stabilität gleichermaßen. Das bedeutet:

 

1. Auf der einen Seite - mehr Offenheit und Beweglichkeit zu fördern, mehr Möglichkeitsräume zu eröffnen, in denen Kreativität, Experimentierfreude und Innovationen eine Chance bekommen.

 

2. Auf der anderen Seite - die eigene Identität (Warum existieren wir als Unternehmen?) als gemeinschaftliches Credo zu schärfen, die in einer komplexen Welt die Voraussetzung für Stabilität, Robustheit und Sicherheit darstellt.

 

FAZIT: Die heutige Netzwerkgesellschaft bietet keine langfristig „stabilen“ oder zuverlässig vorhersehbaren Entwicklungen mehr. Im Gegenteil, sie besteht aus flexiblen, oft auch widersprüchliche Dynamiken, auf die sich Unternehmen im Kontext der Auseinandersetzung mit Komplexität heute einstellen müssen.

 

TIPP: Die wichtigste Voraussetzung für die notwendige digitale unternehmerische Resilienz ist ein tiefes Verständnis digitaler Dynamiken und kultureller Abhängigkeiten. Es geht darum gemeinsam im Unternehmen, in Netzwerken und Verbünden ein erweitertes Mindset für die neue Arbeitskultur zu erlangen. Dabei sind die Fragen vor allem auch aus kultureller Sicht zu beantworten:

 

1. Was bedeutet der Umgang mit „Komplexität (Digitalisierung)“ ganz konkret für mein Unternehmen?

 

2. Wie stärke ich die organisationale Lernfähigkeit und baue eine offene und vernetzte Kultur im Unternehmen auf?